Habe ich Allergien?
Die Augen jucken und tränen, die Nase ist verstopft und läuft, die Haut juckt, zeigt einen Ausschlag.
Dies sind typische Symptome, die auf eine allergische Erkrankung hinweisen und die wir für Sie in unserer Praxis untersuchen können.
Besonders wichtig ist es zu beobachten, in welchem Zusammenhang Ihre Beschwerden auftreten. Damit können wir schon oft vor der genauen Untersuchung erkennen, ob es sich um eine allergische Erkrankung handelt.
Typisch ist die Allergie gegen Gräser, die z. B. nur zwischen den Monaten Mai und August auftritt, plötzlich auftretende Beschwerden bei Kontakt mit Haustieren oder immer wiederkehrende Beschwerden der Mundschleimhaut nach dem Verzehr bestimmter Lebensmittel.
Bei manchen allergischen Erkrankungen ist eine solche Zuordnung aber nicht so einfach, dann sind unsere langjährige allergologische Erfahrung und moderne Untersuchungsmethoden wichtig.

Was bedeutet eigentlich Allergie?
Unser Körper steht von Geburt an mit unendlich vielen Substanzen in ständiger Verbindung.
Normalerweise erkennt unserer Immunsystem, ob diese Stoffe für uns schädlich sind oder nicht. Bei einer Allergie kommt es zu einer Fehlinformation. Das Immunsystem hält plötzlich z. B. eine Gräserpolle für einen krankmachenden Feind und bildet Antikörper dagegen.
Beim nächsten Kontakt mit diesen Pollen kommt es dann zu einer Abwehrreaktion und damit zu den typischen Beschwerden an den Augen, der Nase, der Lunge, der Haut oder den Mund- und Magenschleimhäuten.
Eine Allergie kann sich lebenslang neu entwickeln. So kann z. B. eine Katzenhaarallergie plötzlich auftreten, obwohl man bereits seit vielen Jahren eine Katze beschwerdefrei gehalten hat.
Wie kann man eine Allergie feststellen?
In den meisten Fällen lässt sich schon durch die Krankheitsgeschichte, z. B. durch die Auswertung eines Fragebogens, ein allergischer Zusammenhang erkennen.
Um diesen Zusammenhang zu bestätigen oder bei unklaren Beschwerden trotzdem nach einer Allergie zu suchen, stehen verschiedene Testverfahren zur Verfügung:
Pricktest
Hierbei werden die in unserer Region typisch verbreiteten Allergene (Bäume, Gräser, Kräuter, Milben, Tierhaare und Pilzsporen) mittels einer Tropflösung auf die Haut gebracht und dann mit einer Lanzette minimal in die Haut eingebracht.
Der Pricktest ist der am häufigsten durchgeführte Allergietest und findet ca. 90% der typischen allergischen Erkrankungen.
Rasttest
Sollte der Pricktest z. B. nicht möglich sein oder wir Hinweise auf Allergien haben, die wir nicht mit den Pricktest feststellen können, kann eine Blutuntersuchung weitere Auskunft geben.
Hierbei kann nach spezifischen, auch seltenen Antikörpern gesucht werden.
Somit können dann auch Allergien auf bestimmte Lebensmittel oder bestimmte Pflanzen, die einem verdächtig erscheinen, untersucht werden.
Provokationstest
Letzte Sicherheit, auch über das Ausmaß einer allergischen Erkrankung, kann ein sogenannter Provokationstest erbringen.
Dabei wird die Testsubstanz mit dem entsprechenden Allergen direkt auf die Augen, Nasen- oder Bronchialschleimhaut aufgebracht.
Unter ärztlicher Aufsicht wird dann beobachtet, ob es zu entsprechenden Beschwerden an den Organen kommt und wie stark diese Beschwerden ausgeprägt sind.
Dies kann z. B. nützlich sein, um bei Menschen mit vielen Allergenen, jene herauszufinden, die am meisten Probleme verursachen und dessen Behandlung im Vordergrund steht.
Wie kann ich die Allergie behandeln?
Eine gute Allergiebehandlung ist Maßarbeit!
Bei der Behandlung der Allergie stehen uns zwei Wege offen:
- 1. Zum einen eine Behandlung der Symptome bei akuten Beschwerden
- 2. Zum anderen eine Vorsorgebehandlung zur längerfristigen Verminderung der Beschwerden.
Symptomatische Behandlung
Für die Behandlung allergischer Erkrankungen stehen heutzutage eine Vielzahl an sehr wirksamen Medikamenten zur Verfügung, mit denen die Beschwerden auf ein Minimum reduziert werden können. Diese Medikamente können entweder direkt in die Augen, die Nase oder die Bronchien aufgebracht werden oder durch die Einnahme von Tabletten oder Tropfen ergänzt werden. Dazu stehen uns heute eine Vielzahl an Wirkstoffen und Kombinationen zur Verfügung.
Die Auswahl erfolgt immer individuell bei jedem Patienten – je nachdem welche Beschwerden im Vordergrund stehen.
Wir bieten alle Therapien entsprechend den wissenschaftlichen Leitlinien an und können auf Wunsch auch alternative Behandlungen, wie die Homöopathie oder Akupunktur, in das Konzept integrieren!
Spezifische Immuntherapien
Bei der spezifischen Immuntherapie (oder auch Hyposensibilisierung, bzw. Allergieimpfung) wird dem Patienten über einen längeren Zeitraum die krankheitsauslösende Substanz, ähnlich wie bei der Impfung, in steigender Dosis zugeführt. Dabei soll sich der Organismus wieder an die Substanz gewöhnen und die feindliche Reaktion dagegen abbauen.
Mit der spezifischen Immuntherapie kann langfristig eine deutliche Verbesserung der Beschwerden erreicht werden, in manchen Fällen auch eine komplette Heilung möglich machen. Außerdem kann das Risiko einer Asthmaentstehung oder einer Ausweitung des allergischen Spektrums entgegen gearbeitet werden. Die Behandlungen sind über einem Zeitraum von ca. 3 Jahren durchzuführen.
Meist können aber nur der Heuschnupfen und Milbenallergien mit der Immuntherapie behandelt werden!
Wie läuft die Immuntherapie ab?
Die Behandlung ist in Form von Spritzen oder über die Mundschleimhaut mittels Tropfen und Tabletten möglich.
Nach den modernsten wissenschaftlichen Erkenntnissen sind die Behandlung über die Mundschleimhaut und über Spritzen in ihrer Wirksamkeit vergleichbar. Es kommt dabei weniger auf die Art der Anwendung, als auf das einzelne Produkt an.
Wir behandeln ausschließlich mit Medikamenten, die vom unabhängigen Paul-Ehrlich-Institut aufgrund ihrer nachgewiesenen Wirksamkeit empfohlen werden. Damit ist eine höchste Zuverlässigkeit, Wirksamkeit und Patientensicherheit gewährleistet!
Grundsätzlich ist die Immuntherapie für jeden Allergiepatienten ab dem 6. Lebensjahr zugelassen.
Bei unseren allergischen Patienten erörtern wir in einem ausführlichen Gespräch die Behandlungsstrategie:
- soll die Behandlung nur bei akuten Beschwerden erfolgen?
- welche Auswahl an Medikamenten ist optimal?
- kann man den Allergenen aus dem Weg gehen?
- gibt es bei der entsprechenden Allergie eine Immunbehandlung?
- sollte diese über die Mundschleimhaut oder mittels Spritzen über die Haut erfolgen?
Wie gesagt, eine gute Allergiebehandlung ist Maßarbeit!
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